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Wir möchten Sie gern mit einigen Einzelheiten aus der Geschichte unseres Gotteshauses vertraut machen:Kirchenraum vor dem Brand

  • Der Grundstein zu dieser  Kirche wurde am 5. Juli 1796 gelegt. Dieser Neubau wurde damals notwendig, weil die bisherige Kirche zu klein und vor allem auch baufällig geworden war. Als Baumeister wurde Carl Christian Eschke beauftragt, der eine große, mit drei umlaufenden Emporen versehene klassizistische Saalkirche errichtete, die immerhin 2450 Menschen einen Sitzplatz bot.
  • Die alte Kirche  befand sich übrigens auf dem Baugrund der heutigen Kirche, vom Altar aus gesehen  im Bereich des linken hinteren Bankblocks, und wurde 1797 abgerissen. Am 11.November 1798 weihte man die neue Kirche. Mit  dem Aufsetzen des Turmknopfes auf den 57 Meter hohen Turm wurde das Bauwerk am 13.Oktober 1800 vollendet.
  • Auf dem Turm hingen  zuerst drei, später vier Bronzeglocken. Drei von ihnen wurden im ersten Weltkrieg beschlagnahmt und eingeschmolzen.die drei alten Bronzeglocken kurz vor dem einschmelzen Nur die älteste, 1777 in der Glockengießerei Weinhold in Dresden gegossene Glocke (850 kg), wurde damals verschont. Sie steht nach einer wechselvollen Geschichte heute unter der Orgelempore unserer Kirche. Vielleicht kann sie eines Tages wieder von unserem Turm die Menschen zum Gottesdienst rufen. Seit 1920 erfüllen 4 Stahlgussglocken  diese Aufgabe. Sie wurden damals als Ersatz  für die alten Glocken von der Gemeinde angeschafft. Sie wiegen 1900, 850,  500 und 350 Kilogramm und klingen in den Tönen Es, G, B und C. Die Kirche misst außen 47 Meter in der Länge (mit Turm) und 22,5 Meter in der Breite.
  • Innen ist das Kirchenschiff 36 Meter lang, 20 Meter breit und 12 Meter hoch. Die heutige Inneneinrichtung unserer Kirche stammt aus dem Jahr 1936. Nachdem ein verheerender Brand in der Nacht vom 22. zum 23.März 1935 den Innenraum und das Dach der Kirche zerstörte, wurdeJesus Taufe Bleiglasfenster von Hans Kechdie vier Evangelisten Bleiglasfenster von Hans Kech sie  von Architekt Richard Schiffner, Zittau, neu gestaltet. Der Innenausbau der Kirche gilt als das bedeutendste Zeugnis einer Raumgestaltung der dreißiger Jahre [1].  Dominierend über dem Altar der Kirche ein 7 Meter hohes Holzkreuz, an dessen Fuß die brennende Kirche an die Brandstiftung von 1935 erinnert. Zuerst aber weisen dieses Kreuz und der 1936 verliehene Name Kreuzkirche hin auf den  gekreuzigten und auferstandenen Herrn der Kirche: Jesus Christus. Altar und Taufstein wurden aus Muschelkalk gefertigt und von Bernhard Wilhelm gestiftet. In der Taufnische und in der Sakristei finden sich zwei Bleiglasfester des  Zittauer Kunstmalers Hans Kech. Sie stellen die Taufe Jesu und die Symbole der  vier Evangelisten dar.
  • Die große Orgel an der Westseite unseres Gotteshauses wurde 1936 von Orgelbaumeister Schuster errichtet. Das gewaltige Instrument verfügt über vier Manuale, 71 Register und 5402 Pfeifen. Die gute Akustik des Kirchenraumes und die große Orgel ermöglichen besondere kirchenmusikalische Aktivitäten. Außer dem Dresdner Kreuzchor sind hier u. a. die Leipziger Thomaner, die Dresdner Staatskapelle und Philharmonie und Solisten wie Theo Adam und PeteTurmuhrwerk von Christoph Prasser Schreier aufgetreten. Sehr oft waren die 1600 Sitzplätze, die unsere Kirche heute bietet, bis auf den letzten Platz belegt. Unter der Orgelempore finden Sie neben der schon erwähnten alten Glocke auch das 1748 vom Zittauer Ratsuhrmacher Christoph Prasse gefertigte Turmuhrwerk, das bis 1935 seinen Dienst versah und seit 1997 als Schaustück von der alten Uhrmacherkunst Zeugnis ablegt.
  • Durch die Flügeltür unter der Orgelempore gelangen Sie in die Turmhalle. Sie wurde 1978  neu gestaltet und erhielt zwei Bleiglasfenster des Schweizer Malers Willi Fries. Eines stellt den wegen seines Kleinglaubens sinkenden Petrus dar, dem Jesus die rettende Hand reicht, das andere die Erzählung des Propheten Daniel von den drei glaubensstarken jüdischen Männern im  Feuerofen, die Gott durch ein Wunder rettet.

Chronik zum kaufen...1988/89 wurde der  Kirchturm unter den schwierigen DDR-Verhältnissen von vielen fleißigen  Seifhennersdorfern und Helfern aus der Partnergemeinde in Numansdorp, NL,  grundlegend renoviert.Nach der politischen Wende ergab sich 1996 die  Möglichkeit, das Dach der Kreuzkirche neu zu decken und anschließend auch die Innenrenovierung vorzunehmen. So konnte die 200-Jahrfeier 1998 in einer frisch renovierten Kirche Gott zur Ehre dankbar begangen werden.

Detailliertere Auskünfte erhalten Sie in der Geschichte von Seifhennersdorf ,
1892 verfasst von Pfarrer Otto Moritz Kind und in der von  Barbara Clauß herausgebrachten
Chronik der Kreuzkirche, die anlässlich der 200-Jahrfeier 1998 erschien.

[1] So Hartmut Mai in “Dorfkirchen in Sachsen”, Berlin 1990